Startaufstellung zu einem Lauf. Foto: Alteisen e.V.
Startaufstellung zu einem Lauf.

Mit dem Altmetall um die Kurven wetzen

Endlich wieder Asphalt unter die Räder, endlich testen, ob sich die Arbeit über den Winter gelohnt hat, endlich die über den Winter vermissten Windgesichter wiedersehen.

Auch 2023 fanden sich die üblichen Verdächtigen zu unseren Veranstaltungen am STC und Chambley im Paddock von Alteisen.Training e.V. ein. Überraschend war jedoch, dass auch 2023 eine kleine Zahl an Teilnehmern wegen der verdammten Seuche kurzfristig absagen musste. Auch wenn die Masken aus unserem Alltag so gut wie verschwunden sind, mit einer zusätzlichen „Winterkrankheit“ werden wir wohl auch in Zukunft leben müssen. Aus diesem Grund können wir eine Reiserücktrittsversicherung nur empfehlen!

 

Packende Duelle gibt es bei zahlreichen Rennen. Fotos: Alteisen e.V.

Bei trockenen, aber kühlen Bedingungen konnten wir uns entspannt einfahren. Das war auch die Grundstimmung über den gesamten Verlauf der Veranstaltung, ziemlich entspannt. Das änderte sich aber schlagartig mit dem ersten Funlauf am Dienstag. Schon am Vorabend wurde spekuliert, wer mit welchem Motorrad denn daran teilnehmen würde. Leider fanden sich Dienstagmittag nur 10 von 14 gemeldeten Startern in der Aufstellung ein. Nach erfolgreichem Start bildete sich sehr schnell ein Führungstrio. Sven, Alex und Meinolf lieferten sich ein Rennen Rad an Rad. Sven führte die Gruppe bis zum letzten Drittel des Rennens wie eine Schrankwand an, musste Meinolf und später auch den schon drängelnden Alex jedoch vorbeiziehen lassen. In dieser Reihenfolge erfolgte dann auch der Zieleinlauf. Auf den weiteren Rängen folgten Martin (4.), Andreas (5. erstes Rennen!), Georg (6.), Karsten (7.), Michael (8.), Stefan (9.) und Franziska (10. erstes Rennen!).

Wie es scheint, war die winterliche Heimarbeit bei einigen Teilnehmern sehr erfolgreich! Der Lokalmatador Sven hat leistungsstarke Konkurrenz bekommen. Es war schon bemerkenswert zu sehen, wie Meinolf Sven Meter abgenommen hat, als er dann endlich vorbeigekommen ist.

An den Maschinen gibt es zahlreiche interessante Detaillösungen zu entdecken.

Dass gutes Material allein nicht ausreicht, um dieses Feld aufzumischen, bewies Meinolf auch im 2. Funlauf am Donnerstag. Leider fanden sich wieder nur 10 von 17 gemeldeten Startern in der Aufstellung ein. Das muss sich ändern (Nehmt mal euren Schrauber ins Gebet!) Ein zweites Mal fanden sich die üblichen Verdächtigen in der Führungsgruppe wieder. Sven, Meinolf und Alex. Diesmal musste Meinolf von etwas weiter hinten starten und brauchte seine Zeit, bis er vorne angekommen war. Wieder lieferten sich die drei ein spannendes Rennen, in dem Sven aber leider abreißen lassen musste und Meinolf freie Bahn auf den führenden Alex hatte. Mit diesem kämpfte er Kopf an Kopf bis zur Ziellinie. Mit einer halben Radlänge konnte sich Alex vor Meinolf durchsetzen! Für Sven schien diesmal der 3. Platz zementiert. Auf den Plätzen folgten Thomas (4.), Andreas (wieder 5. in seinem 2. Rennen!), Bernd (6.), Georg (7.), Karsten (8.) und Udo (9.).

Wie schon gewohnt, verliefen die Rennen ohne nennenswerte Probleme, einzig Horst musste wegen technischer Probleme nach der ersten Runde rausfahren. So kann die Saison weiterlaufen!

Speeddating und andere Neuerungen

Probleme kann es aber nicht nur auf der Strecke geben. Schon im Vorfeld sollte, besonders für den „Prix de Baguette“ (PdB), klar sein, mit wem man fährt. Dieses Jahr bröselte so manch ein Team auseinander. Tja, wat nu? Wer will schon 3 Stunden allein im Kreis fahren? Niemand!

Da einige Absagen sehr kurzfristig eintrudelten, mussten wir kreativ werden. Bei einem kurzfristig angesetzten „Speeddating“ ließen sich nicht nur alle „Partner suchenden“ zu neuen Teams verbandeln, ein Team bildete sich spontan. Unser erstes Frauenteam: Die Rennbienen.

Rennbienen mischen die Szene auf

Da ein Team komplett abgesagt hatte, konnten sie nachrücken. Sonja und Franziska hatten sich vor Ort erst kennengelernt und im Laufe der drei Trainingstage beschlossen, wenn ein Platz für ihr Team frei werden würde, gemeinsam beim Pdb an den Start zu gehen. Und das taten sie!!! Wie Franziska im Funlauf am Dienstag, drehte auch Sonja am Donnerstag beim Pdb ordentlich am Kabel. Schon beim Funlauf überraschte Franziska so manch einen der „Altgedienten“. In überzeugender Manier arbeitete sie sich vom 22. auf den 11. Platz nach vorne! So im Selbstbewusstsein gestärkt, starteten die beiden auch in das Langstreckenrennen, dass sie beeindruckend mit dem 2. Platz in der Klasse 2 beendeten. So ein Einstieg lässt darauf hoffen, dass auch 2024 die Rennbienen und weitere Frauenteams beim Pdb ins Geschehen mit eingreifen. Wir freuen uns und sind gespannt, welche Frauenteams sich in Zukunft finden.

Auch etliche Moto Guzzi sind für die schnelle Runde auf der Rennstrecke optimiert worden.

Als Erfolg ist auch die Methode des Speeddatings zu werten. Wie die Erfahrung zeigt, fallen auch kurz vor dem Rennen immer wieder Teilnehmer aus. Dann ist guter Rat teuer. Vor Ort lässt sich aber immer noch etwas regeln. Flexibilität ist da ein guter Ratgeber. Da diese Variante sehr erfolgreich war, ist darüber nachzudenken, sie auf Dauer beizubehalten.

Eine Träne im Knopfloch

Die Morgenandacht am Mittwoch wurde auch für einen Abschied genutzt. Aus beruflichen und gesundheitlichen Gründen werden Andrea und ich (Volker) unsere Aufgaben im ORGA-Team und im Vorstand von Alteisen.Training e.V. zum Ende des Jahres niederlegen. Dies wird also unsere letzte Saison in grünem Jäckchen bei der Morgenandacht und dem Streckenzugang sein. Nach fast acht schönen, aber auch anstrengenden Jahren haben sich privat so einige Dinge angesammelt, die erledigt sein wollen. Da wir in all den Jahren viele liebe Menschen, die wir nicht missen wollen, kennen- und schätzen gelernt haben, werden wir auch zukünftig bei der ein oder anderen Veranstaltung von Alteisen.Training als „Teilnehmer“ aufschlagen.

Wir freuen uns darauf, euch wieder zu sehen. An unserer Stelle werden euch künftig „die andere Andrea“, Detlef und Jan als neuer Teil des Orgateams begrüßen.

Neues Jahr, neue Strecken

Während für unser Frühjahrestraining 2024 Großdölln schon feststeht, muss abgewartet werden, was sich in Meppen ergibt. Abwechslung ist bekanntlich das Salz in der Suppe unseres Hobbys.

 

Fahren bis zum Abwinken. Auch in diesem Jahr gibt es wieder zahlreiche Rennen.

Zum Abschluss der Saison fand sich der harte Kern nochmals für zwei Tage am STC ein. Fahren bis zum Abwinken. Viel Benzingerede mit anschließender Probefahrt von Maschinen anderer Teilnehmer. Da scheint das Material-Wechsel-Karussell richtig Fahrt aufgenommen zu haben. Mal sehen, wer 2024 auf welchem Gerät sitzt.

Wie gewohnt, endete der letzte Abend in gemütlicher Runde mit zahlreichen Bierchen und großartigen Gesprächen. Pläne wurden gemacht, in Kalendern geblättert und Adressen ausgetauscht. Man darf gespannt sein, was die üblichen Verdächtigen in der nächsten Saison an Neuerungen an den Start schieben.